Die Kokosnuss


Als eine Urnahrung des Menschen genießt diese einzigartige Nuss in der traditionellen Ernährungsweise einen hohen Stellenwert. Weil ihre dicke, faserige Schutzhülle und harte Schale spezielle Öffnungstechniken voraussetzen, dient die Kokosnuss außer dem Menschen nur dem Elefanten und dem riesigen Kokoskrebs als Nahrung.


Nach alter Überlieferung galt die Kokospalme als Symbol des Reichtums, weil sie fast alles liefert, was der Mensch zum Leben braucht. Nicht nur die vollständige Verwertbarkeit der Früchte, Blätter, Fasern und des Holzes für die Herstellung verschiedenster Alltagsgegenstände sowie als Bau- und Brennmaterial, verleihen diesem Baum eine Sonderstellung. Als Teil der grünen Lunge unseres Planeten nimmt die Kokospalme in der tropischen Natur einen wichtigen Platz ein. Die Kokosnuss ist nicht nur die größte, roh verzehrbare Nuss, sondern besitzt eine ganze Reihe einmaliger Eigenschaften. Eine davon ist die Schwimmfähigkeit ihrer Früchte, die ihr eine weite Verbreitung in den tropischen Regionen der Erde ermöglicht hat.


Qualität, Transport und Lagerung


Auch bei Kokosnüssen gibt es unterschiedliche Sorten und Reifegrade, die nach Standortbedingung unterschiedliche Qualitäten hervorbringen. Für den Verzehr und die Verarbeitung in der Küche werden ausgereifte Nüsse bevorzugt, weil erst dann das weiße, knackig frische Fleisch seinen nussig-cremigen Geschmack voll entfaltet. Bei den meisten Sorten reduziert sich mit steigendem Reifegrad das enthaltene Wasser und sein Süßigkeitsgehalt wird intensiver. Gleichzeitig färbt sich die braune Nussschale dunkler und wird noch härter.


Besonders bei im europäischen Raum erhältlichen Kokosnüssen sind Qualitätsverluste aufgrund langer Transportwege und ungeeigneter Lagerbedingungen keine Seltenheit. Der Wassergehalt der Nüsse und ihre im Ursprungsland bereits entfernte dick fasrige, grüne, äußere Schutzhülle machen sie zur empfindlichen Rohnahrung, die bei uns am besten bei Temperaturen von ca. 8°-10°C im Kühlschrank/Keller gelagert werden sollten. Solange der Keim einer Kokosnuss "lebendig" bleibt, ist sie zum Verzehr geeignet. Der Keim versteckt sich, von einer dünnen Membran geschützt, unter einem der drei dunklen Augen.


Für jede Art der Zubereitung und zum Rohverzehr sind die etwas kleineren, länglichen Sorten am besten geeignet. Sie enthalten kaum Wasser, haben aber besonders dickes, cremiges Fleisch, schmecken leicht süßlich und lassen sich am längsten aufbewahren. Eine intakte Nuss kann bei entsprechender Temperatur ohne Geschmacksverlust einige Wochen gelagert werden.


Bei vollreifen Nüsse kann es vorkommen, dass das Wasser vollständig austrocknet. Das ist jedoch kein Mangel, sondern deutet auf ihren hohen Reifegrad hin. Das Schütteln einer Nuss beim Kauf bzw. das Prüfen ihrer Wassermenge garantiert also nicht unbedingt gute Qualität.


Ist die Nuss erst einmal geöffnet, sollte sie innerhalb von maximal 2 Tagen aufgebraucht werden. Geriebenes oder gemahlenes Kokosfleisch sollte aber umgehend verbraucht werden. In gegarten Gerichten wird die Kokosmischung traditionell separat vorbereitet und erst nach abgeschlossenem Kochvorgang untergerührt.


Wenn man nicht sicher ist, ob eine Kokosnuss von guter Qualität ist, sollte man das heraus getrennte Nussfleisch von seiner dünnen, bräunlichen Haut befreien. Dadurch kann man feststellen, ob sich unter dieser Haut eventuell gelbliche oder schwärzliche Flecken gebildet haben. Das deutet auf Ungenießbarkeit hin. Schmeckt das Kokosfleisch ranzig oder hat einen schmierigen Film auf der Innenseite, ist die Nuss ebenfalls verdorben. Ein weiterer Hinweis ist gärig riechendes oder faulig schmeckendes, trübes Fruchtwasser. Eine gute Nuss zeichnet sich durch festes, weißes, nussig schmeckendes Fleisch und im Idealfall wohlschmeckend süßliches und klares Wasser aus.


Wenn eine Kokosnuss sehr reif ist, kann es vorkommen, dass sich ihr Fleisch selbst von der harten Außenschale bereits abgelöst hat, was aber den Geschmack nicht herabsetzt und deshalb nicht mit einem Mangel verwechselt werden sollte.


Verarbeitung


Vor dem Öffnen sollte die Nuss gewaschen und von den groben, lockeren Fasern befreit werden. Um sicher zu sein, dass das Kokoswasser beim Aufschlagen nicht verloren geht, kann man das Keimauge mit einem spitzen Messer oder Schraubenzieher durchbohren und das Wasser auffangen. Um das richtige Auge zu finden, versucht man zuerst die Membran über den Augen vorsichtig mit einem Messer zu durchstechen.


Der idealste Gegenstand zum Öffnen einer Kokosnuss ist ein schweres Hackmesser (Fleischerbeilchen). Alternativ tut es auch ein Hammer. In einer Hand gehalten, schlägt man rhythmisch mit der Messerrücken auf die Mitte der quer liegenden Nuss und dreht sie dabei immer ein Stück weiter, bis sie in der Mitte auseinander platzt. Nicht zu kräftig schlagen, lieber etwas öfter. Sollte die Nuss nicht gleich vollständig auseinander brechen, sticht man mit dem Messer in den entstandenen Riss und hebelt die Hälften langsam auseinander. Mit etwas Geschick kann man dabei das Wasser in einer Schale auffangen und am besten gleich trinken.


Um nach dem Öffnen das Fleisch von der Kokosschale zu trennen, schneidet man es mit einem spitzen Messer in schmale, längliche Streifen und bricht sie dann mit einem abgerundeten Essmesser aus der Schale heraus.


Trinkkokosnüsse


Bei Trinkkokosnüssen handelt es sich um sehr junge Kokosnüsse, bei denen das Fleisch erst geringfügig entwickelt, der Wassergehalt allerdings entsprechend höher ist. Sie sind die besten Durstlöscher, die die Natur zu bieten hat. Wegen dieses hohen Wasseranteils sind sie aber nach der Ernte nicht lange haltbar. Sobald die äußere dicke, grüne Schutzschale entfernt worden ist, muss die Nuss innerhalb von 2 bis 3 Tagen verbraucht werden.

Nüsse


Nüsse sind nicht nur seit jeher ein wertvoller Teil der menschlichen Nahrung, sondern ernähren auch viele Tiere. Die meisten Nusssorten gedeihen an hoch wachsenden Bäumen, die wiederum die Lunge unseres Planeten bilden, und somit für die Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichts eine bedeutsame Rolle spielen. Die riesigen Nussbäume, wie Paranuss, Macadamia, Cashew, Kokosnuss bilden mit den Früchte tragenden Bäumen, wie Mango und Jackfruit und anderen Urwaldbäumen eine Symbiose. Besonders in den tropischen Regionen formen die Wälder das Herz des Ökosystems und tragen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz bei.


Egal um welche Nusssorte es sich handelt, ihr typischer Geschmack und ihr Aroma erhält man am besten in ihrer natürlichen Schutzhülle - ihrer Schale - die erst unmittelbar vor dem Verzehr oder der Zubereitung entfernt werden sollte. Vorgeknackte oder verarbeitete Nüsse verlieren schneller ihre naturgegebenen Eigenschaften und werden leichter ranzig.

Beim Kauf sollte man beachten, dass die Nüsse schonend, das heißt, unter 40°C getrocknet worden sind (Rohkostqualität). Für einige Sorten wie Paranüsse, Macadamia und Mandeln benötigt man einen speziellen Knacker, da deren Schalen besonders hart sind. Über den Umgang mit Kokosnüssen gibt es auf dieser Seite ein Extrakapitel.

Früchte


Früchte - keine andere Schöpfung der Natur erregt instinktiv so viel Aufmerksamkeit unserer Sinne. Das deutet bereits darauf hin, dass sie für Gesundheit und Wohlbefinden einen hohen Stellenwert einnehmen.


Am Baum reifen lassen


Wenn es um Geschmacksintensität geht, heißt es auf Qualität achten. "Vollreif geerntet" sollten Früchte sein, wenn man ihren wahren Geschmack erleben will. Im eigenen Garten sollte man allen Früchten genügend Zeit geben und sie bis zur maximalen Reife an der Pflanze belassen. Kürbisse kann man beispielsweise unbesorgt bis kurz vor dem Bodenfrost hängen lassen. Dann erst können sie zu wahren Delikatessen heranreifen und über die Wintermonate haltbar bleiben.


Früchte und einige Gemüsearten, die Eigenschaften von Früchten aufweisen (wie Tomaten, Paprika, Kürbis), kann man nach der Ernte noch nachreifen lassen. Dazu dürfen die Früchte nicht gewaschen werden, um ihre natürliche Schutzschicht nicht zu zerstören.


Bedeutung für die Umwelt


Die Natur sorgt sich um jedes Lebewesen und hat für jede Art eine bestimmte Nahrung bereitgestellt. So auch für den Menschen. Hält er sich an die Vorgaben der Natur, kann er sicher sein, dass es ihm gut tut und ebenso der Erde. Da alles wie in einer großen Familie miteinander verbunden ist, beeinflusst unser Verhalten auch das unserer Mitgeschöpfe. Eine naturgerechte Lebensweise von uns Menschen ist daher für das Aufrechterhalten des Gleichgewichts des Planeten unentbehrlich.


Die Bäume mit ihren Früchten (Äpfel, Mango, Kokosnüsse, Walnüsse) dienen nicht nur den Menschen als wichtige Nahrungsquelle, sondern auch einer Vielzahl von Tieren. Außerdem nehmen sie als Teil der irdischen Vegetation einen lebenswichtigen Stellenwert im Zusammenhang mit der Stabilität des gesamten Lebensgefüges ein, insbesondere bezüglich des irdischen Klimas.

Bienen


Für das Überleben unserer eigenen Art ist im Netzwerk der irdischen Natur, das uns umgibt und in dem alles ineinander greift, die Existenz jedes anderen Lebewesens unverzichtbar.


Bienen sind die Hauptakteure, wenn es um den Fortbestand von Blütenpflanzen und das Hervorbringen von Früchten geht. Das Überleben der Bienen bewahrt unseren Planeten davor, sich in eine lebensfeindliche Wüste zu verwandelt. Von einer Blüte zur anderen tragen sie unermüdlich das Leben weiter.


Unsere Nahrung und die damit verbundene Genussfreude verdanken wir hauptsächlich diesen kleinen Wesen. Damit sind die Bienen für den Menschen und seine Mitbewohner auf der Erde ein wertvoller Schatz, den es zu bewahren gilt.

Verfasst von Sreeraj Gopinathan

Copyright © Sreeraj Gopinathan